Das Feuer: Freude, Liebe, Begeisterung

Das Feuer ist das Element des Sommers, der Zeit, wo wir am meisten aus uns herausgehen; wir feiern Feste, lachen, flirten, sind offen für andere Menschen und nehmen das Leben meist nicht so schwer.

Ein Mensch, der Feuerenergie ausstrahlt, wird einen guten Humor haben, er strahlt Wärme aus, ist kontaktfreudig und bringt gerne alle um sich herum zum Lachen. Er kann sich für Vieles begeistern und andere damit mitreißen.

Die Liebe ist ein zentrales Thema des Feuers; so ist auch einer der Feuermeridiane der Herzmeridian. Ist das Feuer im Einklang, zeigt sich das in der Fähigkeit sich selbst und andere liebend anzunehmen; auch nach vielleicht verletzenden Erfahrungen das Herz immer wieder zu öffnen.

Das Feuerelement steht in der chinesischen Philosophie auch für den Geist (das Shen) denn es heißt : „Das Herz beherbergt das Shen“.Ist man im Herzen friedvoll und glücklich, dann hat man auch einen klaren Geist.

Lodert das Feuer im Herzen dagegen zu hoch- steigern wir uns zu sehr in Liebe und Leidenschaft, oder Euphorie für eine Sache hinein, ist es meist vorbei mit dem klaren Kopf. Das kann z.B. auch zu Schlaflosigkeit und innerer Unruhe führen. Natürlich kann umgekehrt auch enttäuschte Liebe und Kummer die Herzenergie und somit das Shen stören.

Das Shen zeigt sich unter anderem im Ausdruck der Augen.Ein klares Shen kann man gut in den Augen des Dalai Lama erkennen, die Humor, Güte und ein „In sich Ruhen“ ausdrücken.

Ein psychisches Ungleichgewicht im Feuer lässt uns entweder zu wenig Feuer (mangelnde Freude- Ausdruckskraft-Gefühlswärme) oder zu viel Feuer (inneres Chaos, Hysterie, übersteigerte Gefühle) zeigen.

Körperliche Symptome sind z.B. Herzbeschwerden, funktionelle Herzbeschwerden, Verdauungsstörungen, Schlaflosigkeit, niedriger oder hoher Blutdruck, Temperaturschwankungen, Sprachprobleme.

Das Feuerelement hat 4 Meridiane (Herz, Dünndarm, Herzbeschützer, Dreifacher Erwärmer).

Im Shiatsu wir das Feuer häufig behandelt um das Shen wieder zu verankern, bei „Herzenskummer“ und bei Nervosität und Schlafstörungen, die auch durch Zeitdruck und gehetzte Lebensweise entstehen.